Räuchern an Ostara – dem germanischen Frühlingsfest

Ostara, Tag-und-Nachtgleiche, Ostern, Jahreskreis
Räuchern an Ostara – dem germanischen Frühlingsfest
Kategorie : Feste Erstellt: 24.02.2019 Ostara, Tag-und-Nachtgleiche, Ostern, Jahreskreis 12 Comments

Ostara wird am 21. März gefeiert. Es fällt zusammen mit der Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche am 20. oder 21. März. Die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche wie auch die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche sind die beiden Tage im Jahr, an denen der Tag und die Nacht gleich lange dauern. Sie markieren gleichzeitig auch den Frühlings- bzw. Herbstbeginn.

Ostara, benannt nach der germanischen Frühlingsgöttin Ostara, ist das erste Sonnenfest nach den Rauhnächten. Der Name „Ostara“ wurde von Jacob Grimm (1785 bis 1863), einem deutschen Sprachforscher und Literaturwissenschaftler und Bruder des ein Jahr jüngeren Wilhelm Grimm, beide bekannt als die „Gebrüder Grimm“, geprägt. Jacob Grimm bezog sich dabei auf Schriften des angelsächsischen Kirchenhistorikers Beda Venerabilis, der die Herkunft des Wortes „Eastern“, dem englischen Wort für „Ostern“, auf eine heidnische Göttin namens „Eostrae“ zurückführte. Es gibt jedoch keine gesicherten wissenschaftlichen Belege, dass Ostara wirklich existiert hat.

Ostara symbolisiert Wachstum, Aufbruch, Energie, Fruchtbarkeit, Lebenskraft. Die Natur erwacht aus ihrem langen Winterschlaf und das Licht siegt über die Dunkelheit. Die Tage sind nun wieder länger als die Nächte. Ostara wird auch als Göttin der Morgenröte, des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit verehrt. Es ist die Zeit der Aussaat, des neu beginnenden Wachstums und der Erneuerung.

Viele unserer Osterrituale, wie das Verstecken und Suchen der Ostereier oder der Hase als Fruchtbarkeitssymbol, aber auch der Frühjahrsputz haben ihre Wurzeln in den alten heidnischen Bräuchen. Am Karfreitag werden vor allem in Süddeutschland und in Österreich auch heute noch Haus und Hof gekehrt und ausgeräuchert. Ein anderer Brauch aus germanischer Zeit, der sich bis heute erhalten hat, ist das Entzünden der Osterfeuer. Sie gelten als Symbol für die Sonne und sollen den Winter vertreiben und mit ihm das vergangene Jahr.

Mit einer kleinen Räucherzeremonie begrüßen wir den Frühling und freuen uns auf die kommende helle und warme Jahreszeit. Für die Räucherung eignen sich ganz besonders Harze und Kräuter mit reinigender und segnender Wirkung, wie zum Beispiel Weihrauch, Myrrhe, Dammar, Salbei, Lavendel, Muskatnuss, Lemongras und Rose sehr gut. Mit dem aufsteigenden duftenden Rauch lassen wir das Alte und Vergangene endgültig los und schauen voller Zuversicht in die Zukunft.

 TIPP   Wie man auf Räucherkohle räuchert kannst du in unserem Blog-Beitrag "Räuchern von Harzen, Kräutern und Hölzern auf Kohle – so geht‘s" nachlesen.