Duftende Räucherschnüre aus Nepal und Tibet

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Duftende Räucherschnüre aus Nepal und Tibet
Kategorie : Wissenswertes Erstellt: 21.04.2021 Räucherschnüre, Räucherschnur, Räucherzopf, Räucherzöpfe, Nepalkordeln, Tibet, Nepal, nepalesische Kräuter, tibetische Kräuter, Räucherschnüre 12 Comments

Das Verräuchern von Räucherschnüren, auch Räucherzöpfe oder Räucherkordeln genannt, ist eine uralte Tradition im Himalaya-Raum. Die Räucherschnüre mit speziellen tibetischen oder nepalesischen Duftmischungen aus Holzpulvern, Kräutern und Gewürzen werden für religiöse Zeremonien, bei den täglichen Morgen- und Abendgebeten (Pujas), bei Meditation und Heilungsritualen angewendet. Der fein-herb duftende Rauch der Schnüre soll vor bösen Geistern und negativen Energien schützen und eine positive Atmosphäre schaffen.

Die Räucherschnüre werden in tibetischen und nepalesischen Klöstern, von Schamanen und in kleinen Handwerksbetrieben von Hand gefertigt. Dazu wird eine spezielle Mischung aus getrockneten Himalayakräutern, Gewürzen und Holzpulvern auf ein handgeschöpftes Blatt Lokta-Papier gestreut, aufgerollt und zu Zöpfen gedreht.

Kleiner Exkurs:
Lokta-Papier, auch bekannt als Daphne- oder Seidelbastpapier, ist ein handgeschöpftes Papier von den Südhängen des Himalaya mit einer mehr als 1000 Jahre alten Geschichte. Es wird aus der Rinde des im Himalaya wachsenden Daphne-Strauches, von den Nepalesen "Lokta" genannt, mit alten traditionellen Methoden gewonnen. Die Daphne  ist ein Seidelbastgewächs (Daphne papyracea), das in einer Höhe von über 1800 Metern wächst und drei bis fünf Meter hoch wird. Lokta-Papier hat eine ganz besondere, schöne haptische Textur und ist sehr haltbar, reißfest, unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Insekten-resistent. Aus diesem Grund wurde Lokta-Papier bevorzugt für offizielle Dokumente und heilige religiöse Schriften verwendet. Das älteste erhaltene Dokument auf Lokta-Papier ist ein buddhistischer Text, das Karanya Buha Sutra. Sein Alter wird auf 1.000 bis 1.900 Jahre geschätzt. Es wird im nepalesischen Nationalarchiv in Kathmandu aufbewahrt. Auch heute noch wird Lokta-Papier im alltäglichen Leben für offizielle Dokumente, Gebetsflaggen, Notizbücher, Menükarten, Visitenkarten, Papierlaternen u. v. m. verwendet.

Wie werden Räucherschnüre angewendet?

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Halter Tibet mit Nepalkordel

Räucherschnüre sind sehr einfach in der Anwendung. Sie werden am spitzen, unteren Ende angezündet und verströmen dann ihren aromatischen und würzig-holzigen Duft.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Nepalkordeln zu räuchern:
  1. Füllen Sie eine Räucherschale mit Feuersand. Zünden Sie die Nepalkordel am spitzen, unteren Ende an und pusten Sie die Flamme aus. Legen Sie die Räucherschnur in die Schale oder stecken Sie diese senkrecht in den Sand und lassen Sie die Räucherschnur verglimmen.
  2. Sie können die Nepalkordel auch anzünden, die Flamme ausblasen und die Räucherschnur in einem passenden Halter mit Loch, wie zum Beispiel unseren Räucherstäbchenhalter Tibet, wie ein Räucherstäbchen verglühen lassen.
  3. Alternativ entzünden Sie eine Räucherkohle, legen diese in eine feuerfeste, mit Sand gefüllte Schale und lassen die Nepalkordel auf der Kohle verglühen.

 

Tipp: Sie können die Räucherschnüre wie Räucherstäbchen im Sand löschen, wenn die gewünschte Duftintensität erreicht ist und für eine spätere Anwendung aufheben.

In unserem Online-Shop finden Sie 100 % natürliche Nepalkordeln von Les Encens du Monde. Diese werden von Frauen einer Kooperative in Bhaktapur, einer der drei Königsstädte des Kathmandutals in Nepal, von Hand gefertigt. Sie bestehen ausschließlich aus natürlichen Zutaten wie Sandelholz, Dammar, Narde (Nardostachys jatamansi) und Zitronengras.

Zum Verräuchern der Nepalkordeln verwenden wir am liebsten den Halter Tibet. Sie können die Räucherschnur entweder in das Loch des Halters stecken oder einfach auf den Halter legen.